Modul 5: Bildstörung

Hinführung

Das letzte Modul greift die zentralen Fragen aller Bildungsmodule noch einmal auf: Warum gibt es Antisemitismus und seine christliche Signatur und was davon ist im säkularen Antisemitismus zu finden? Es vertieft ausgewählte Themen der bisherigen Module 1-4 und beleuchtet verschiedene Aspekte der christlich geprägten Judenfeindlichkeit. Dabei ist zentral, in welcher Art von Beziehung sich das Christentum zum Judentum selbst beschreibt und welche Bilder, Negativstereotypisierungen und scheinbare aber existentielle Gegensätze daraus entstanden sind. Aus diesen Selbstbeschreibungen christlicher Identität in negativer Abgrenzung zum Judentum lässt sich die zentrale Funktion des Antisemitismus, die gewaltförmige Selbstidealisierung und Selbstbezogenheit, nachvollziehen. Wie die christlichen antijüdischen Motive in säkularen Antisemitismusformen weiterleben, wird anhand von Bildmaterial verdeutlicht. Neben der kritischen Analyse von Bildern liegt ein weiterer Schwerpunkt dieses Moduls auf der „Bildstörung“ also einer Irritation dieser Bilder sowie der Förderung der Selbstwirksamkeit der Teilnehmenden, indem sie eigene Bilder von den Beziehungen zwischen Judentum und Christentum und damit ein „anderes Erzählen“ entwickeln.