Kursfortschritt gesamt

Modul 5 – Einheit 2

Was Juden und Christen verbindet

Hintergrundwissen für Anwender*innen:

Ausgehend von den Beziehungsassoziationen aus Einheit 1 bietet diese Einheit den TN Impulse zur Beziehung zwischen Judentum und Christentum. Anhand von zwei Textvorlagen (den „10 Thesen von Seelisberg“ und einem Auszug aus einem EKD-Flyer zum Thema Antisemitismus) sollen die Teilnehmenden ein Verständnis dafür entwickeln, welche Konfliktfelder in der christlichen Beziehung zum Judentum bestehen. Je nach Alter der Gruppe können die Texte zum Teil anspruchsvoll sein; es geht jedoch nicht darum, die Texte vollständig zu verstehen, sondern eine Vorstellung davon zu gewinnen, welche Bedeutung die christliche Judenfeindschaft hat und an welchen Fragen und Themen sie erkennbar wird. Wichtig in dieser Einheit ist, dass die Anwender*innen darauf achten, dass die abwertende Abgrenzung vom Christentum ausging und (zumindest seit dem 4. Jahrhundert) kein gleichmäßiges wechselseitiges Geschehen ist.

Weiterführendes Material:

Flyer der EKD (2017) „Antisemitismus – Vorurteile, Ausgrenzungen, Projektionen und was wir dagegen tun können“ (PDF)

Ein Rückblick auf den Rheinischen Synodalbeschluss von Katja Kriener (2015): „Synodalbeschluss Rheinland: Zur Erneuerung des Verhältnisses von Christen und Juden. Würdigung des Beschlusses und der Thesen der Landessynode von 1980 nach 25 Jahren“ (PDF)

Rheinischer Synodalbeschluss „Zur Erneuerung des Verhältnisses von Christen und Juden“ 1980 (PDF) 

 Ziel

Ziel dieser Einheit ist es, dass die TN ein Verständnis für christliche Judenfeindschaft und deren Verortung in der Gesellschaft entwickeln. Außerdem lernen sie die Beziehung und die Verbundenheit beider Religionen kennen.

Ablauf

  1. Die TN werden in Gruppen eingeteilt (ca. vier Personen) und erhalten zwei Grundlagentexte: Seelisberger Thesen (s. Material) und den Auszug aus einem EKD-Flyer (s. Material).

Aufgabenstellungen:

  • Lest die Texte sorgfältig durch und notiert alle Begriffe oder Sätze, die euch unklar sind.
  • Möglichkeit für Fragen zum Textverständnis
  • Sucht in den Texten nach Hinweisen, die die Beziehung zwischen Judentum und Christentum beschreiben. Notiert konkrete Passagen und besprecht in eurer Gruppe, wie diese Hinweise interpretiert werden können.
  • Identifiziert in den Texten Stellen, die auf Probleme in der Beziehung zwischen den beiden Religionen hinweisen. Notiert eure Beobachtungen.
  1. Die Ergebnisse werden im Plenum vorgestellt, diskutiert und der Konsens visualisiert. Anwender*innen clustern die Ergebnisse in positive (Verbundenheit, bleibende Erwählung, Schuldeingeständnis) und negative Bilder christlicher Abgrenzung.

 Methode

– Gruppenarbeit

– Textanalyse

 Material