Buchtipp: (Post)kolonial?! Repräsentationen des Globalen Südens im Religionsbuch
Julia Henningsen, Repräsentationen des Globalen Südens im evangelischen Religionsbuch. Eine Thematische Diskursanalyse vor dem Horizont postkolonialer Theorien (Religionspädagogik in pluraler Gesellschaft 29), Brill/Schöningh 2022.
Diese jüngst erschienene Arbeit bringt postkoloniale Kritik in religionspädagogische Diskurse hinein und untersucht dabei Religionsbücher als Artefakte aus der schulischen Praxis.
Die Analyse wird von der Frage geleitet, wie der Globale Süden im Religionsunterricht repräsentiert wird. Die interdisziplinär angelegte Untersuchung geht diesem Interesse am Beispiel des Schulbuchs „Kursbuch Religion“ nach. Als Analyseinstrumentarium dienen postkoloniale Theorien und verschiedene Aspekte des Repräsentationsbegriffs. Mithilfe der Thematischen Diskursanalyse werden Muster und Themenkomplexe auf synchroner und diachroner Ebene rekonstruiert und ausgewertet. Dabei fokussiert die Analyse drei Aspekte globalisierter Religion: globale Verantwortung, globales Christentum und globale Religionen. Schließlich werden didaktische Konsequenzen für postkoloniale Repräsentationen im Religionsunterricht gezogen. Damit leistet die Untersuchung einen weiterführenden Beitrag zur postkolonialen Aufarbeitung in der Religionspädagogik und auch in ihren Bezugsdisziplinen.
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