Das Lernarrangement möchte auf die Problemstellung reagieren, dass es Vorstellungen von Normalität in unseren Gesellschaften gibt, die für bestimmte Menschen diskriminierend, verletzend und unterdrückend sind. Solche teils abgründigen Normalitätsvorstellungen stehen in der Gefahr, auch im Kontext von Religionsunterricht reproduziert zu werden.
Daraus kann der Schluss gezogen werden, dass auch im Kontext religiöser Bildung Wissen über das Menschsein mit Hilfe von diskriminierenden Kategorisierungen und Hierarchisierungen aufgebaut wird. Ein (rassistisches) Wissen über die Anderen würdigt diese herab.
Das Lernarrangement verfolgt das Ziel, Schüler*innen ein Bewusstsein davon zu geben, dass gesellschaftlich gängige Wahrnehmungen ‚der Anderen‘ auch rassistische Strukturen beinhalten. Gleichzeitig soll das biblische Bilderverbot als theologische Ressource aktiviert werden, welche die rassistischen ‚Oberflächenbilder‘, die unser Denken prägen, zu durchkreuzen und kritisch zu hinterfragen vermag. Das Lernarrangement stellt in seinem Selbstverständnis eine zu Denken anregende, durchaus herausfordernde und umfangreiche Auseinandersetzung für Schüler*innen der Sek II dar.