Die radikale Rechte und die etablierte Konservative

17Feb12:0012:00Die radikale Rechte und die etablierte Konservative12:00 - 12:00(GMT+01:00)

Über die Veranstaltung

In der Online-Diskussionsreihe „Radikal Rechte Refugien“ werden unterschiedliche Subkulturen und Anknüpfungspunkte radikal-rechter Akteur:innen diskutiert. In jeder Sitzung wird eine Lebenswelt radikal-rechter Akteur:innen gesondert behandelt. Ziel ist es dabei, ein tiefgreifendes Verständnis der diversifizierten radikal-rechten Strukturen, Strategien und Ideologien zu entwickeln, um demokratie- und menschenfeindliche Akteur:innen sowie deren Ideologiefragmente besser erkennen und entgegentreten zu können.

An diesem Abend wirft Natascha Strobl mit uns einen Blick auf das Phänomen, das sie „radikalisierten Konservatismus“ nennt.

Die letzten zwei Jahrzehnte brachten nicht nur die sozialdemokratischen Parteien weltweit in eine Krise, sondern auch die konservativen. Der Blick einiger wanderte angst- und neiderfüllt nach rechts, wo sich rechtsextreme Parteien und außerparlamentarische Akteur:innen mit rassistischen und kulturkämpferischen Themen etablieren konnten. Die Aneignung dieser Themen in Kombination mit einer neuen strategischen Ausrichtung führte zu dem, was Natascha Strobl als „radikalisierten Konservatismus“ bezeichnet und für das sie – auf den ersten Blick ungleiche – Politiker wie Donald Trump oder Sebastian Kurz als Beispiele anführt. In ihrem Vortrag wird sie diesen Prozess erläutern und zeigen, wie radikalisierte Konservative zur parteienförmigen Entsprechung jenes Phänomens wurden, was Wilhelm Heitmeyer als „rohe Bürgerlichkeit“ bezeichnet.   

Natascha Strobl ist Politikwissenschaftlerin und Publizistin. Sie schreibt unter anderem für den Standard, Zeit online und die taz. Auf Twitter veröffentlicht sie unter #NatsAnalyse Einschätzungen zu rechter Sprache und rechten Strategien. Zuletzt erschien von ihr das Buch „Radikalisierter Konservatismus – Eine Analyse“ im Suhrkamp Verlag.

Die Veranstaltungsreihe „Radikal-rechte Refugien“ wird vom Kompetenzzentrum Demokratie und Menschenwürde der katholischen Kirche Bayern ausgerichtet. 

Die Teilnahme an der Veranstaltungsreihe ist kostenlos. Es besteht die Möglichkeit, unsere Arbeit mit einem freiwilligen Solidarbeitrag zu unterstützen. 

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Zeit

17. Februar 2023 12:00 - 12:00(GMT+02:00)